Wenn der CISO plötzlich haftet: Warum NIS 2 kein reines IT-Thema mehr ist?

Der Wind hat sich gedreht. Während wir früher über Firewalls und Virenscanner diskutiert haben, macht die NIS-2-Richtlinie eines unmissverständlich klar: Cybersicherheit ist ab sofort Chefsache. Die Zeiten, in denen Sicherheitsvorfälle als „höhere Gewalt“ abgetan wurden, sind vorbei. Mit der expliziten Inpflichtnahme der Geschäftsleitung (§ 38 BSIG-E / Art. 20 NIS-2) rückt die persönliche Haftung in den Fokus. Doch was bedeutet das konkret für Ihre Strategie?

Infografik: Wie NIS 2 Cybersecurity von IT auf Führungsebene verschiebt.

Ein Blick in die Anforderungen zeigt die neue Komplexität:

Es reicht nicht mehr, punktuell sicher zu sein. NIS 2 fordert einen gefahrenübergreifenden Ansatz (All-Hazards Approach). Wer hier nur technische Haken setzt, übersieht den Kern der Richtlinie. Es geht um robuste Prozesse, die in der Organisation verankert sein müssen und nachvollziehbar funktionieren:

  • Risikomanagement: Keine statische Liste, sondern eine dynamische, fortlaufende Bewertung von Assets und Bedrohungen. 
  • Business Continuity (BCM): Haben Sie einen getesteten Plan, wie Ihr Geschäftsbetrieb während eines massiven Vorfalls weiterläuft? Backup-Management allein ist kein BCM.
  • Lieferkettensicherheit: Ihre eigene Festung nützt nichts, wenn der Angreifer über einen Dienstleister kommt. NIS 2 zwingt Sie, auch Ihre Partner zu prüfen.
  • Incident Handling: Die Meldepflichten sind extrem strikt (24h/72h). Ohne definierte Meldewege und Reaktionspläne ist diese Frist nicht zu halten.

Mein Rat aus der Praxis:

Viele Unternehmen verfallen jetzt in blinden Aktionismus und kaufen teure Tools, um vermeintliche Lücken zu stopfen. Das ist gefährlich. Compliance entsteht nicht durch Tools, sondern durch Reife. Bevor Sie Budget freigeben, müssen Sie wissen, wo Ihr ISMS wirklich steht. Und ja Security ist nur so gut wie das schwächste Glied in der Kette und das ist leider oft das menschliche Verhalten.

Der erste Schritt zur Rechtssicherheit:

Wir bei PATECCO setzen genau hier an. Statt theoretischer Beratung führen wir eine 5-Tage NIS 2 GAP-Analyse durch. In einer Woche prüfen unsere Auditoren nicht nur Ihre Technik, sondern die Reife Ihrer Prozesse gegenüber den strengen NIS-2-Anforderungen. Wir identifizieren, ob Ihr Risikomanagement der Prüfung standhält und wo beim Incident Handling oder BCM nachgebessert werden muss. Wir schauen genauer hin, ob ihre Mitarbeiter „Sicherheit leben“

Das Ergebnis ist ein belastbarer Projektplan, der Ihnen den Weg zur NIS2 Compliance – und auf Wunsch zur ISO 27001-Zertifizierungsreife – ebnet. Vermeiden Sie das Haftungsrisiko durch Transparenz, nicht durch Hoffnung.

Lassen Sie uns darüber sprechen, wo Sie aktuell stehen: www.patecco.com/securtiy

  • Die Tipps und fachlichen Einblicke in diesem Artikel werden von PATECCOs Special Advisor und ISO-27001-Lead-Auditor Albert Harz bereitgestellt.
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